Gesundheitsökonomie Fernstudium

Per Fernstudium einen Abschluss in Gesundheitsökonomie erlangen:

Im Zuge steigender Privatisierungen und erhöhten Wirtschaftlichkeitsforderungen im Gesundheitssystem sind gut ausgebildete Fachkräfte für die Schnittstelle zwischen Gesundheitswesen und Wirtschaft gefragt. Hier kommt der Studiengang Gesundheitsökonomie ins Spiel. Dieser bereitet auf die Herausforderungen vor, die Kliniken und andere Teile des Gesundheitssystems durch den zunehmenden Wirtschaftlichkeitszwang erwarten.

Im Rahmen des Studienganges werden den Studierenden Strukturen und Prozesse des Gesundheitssystems nahegebracht und die Möglichkeit, diese zu evaluieren und effizienter zu gestalten. Ziel ist es, eine ausgewogene Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Medizin herzustellen, um die Zukunftssicherheit des Gesundheitssystems zu sichern.

Inhalte im Fernstudium

Wirtschaftliche Bestandteile

Ein wichtiger Bestandteil des Studiums sind Volks- und Betriebswirtschaftslehre. In diesen Fächern werden Grundlagen des wirtschaftlichen Handelns in einer Führungsposition vermittelt. Insbesondere auch das Personalmanagement wird in diesen Bereichen eingeordnet.

Die wichtigste Ressource im Gesundheitssystem sind die Mitarbeiter, die für einen ordnungsgemäßen Betrieb sorgen. Ökonomisierende Maßnahmen müssen daher an diesem Punkt beginnen um Erfolg zu zeigen. Daher ist die Fähigkeit der Personalführung immens wichtig, um Mitarbeiter dementsprechend zu motivieren.

Mitarbeiterpsychologie nimmt daher auch einen Teil dieses Bereiches ein. Andere Unterfächer sind Controlling, Buchhaltung, Rechnungswesen und Mathematik.

Gesundheitsökonomie

Die zweite wichtige Säule des Studiums wird von der Fächergruppe Gesundheitsökonomie gebildet. Hier erfolgt die eigentliche Spezialisierung von den eher allgemeinen Themen des ersten Blocks. Vermittelte Grundlagen umfassen zunächst den Aufbau unseres Gesundheitssystems und Grundzüge der Gesundheitspolitik.

Qualitätsmanagement im Gesundheitsbereich spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Um überhaupt ein grundlegendes Verständnis für Medizin entwickeln zu können, werden häufig Fächer wie “Medizinische Terminologie” und “Relevante Krankheitsbilder” angeboten. Auch die evidenzbasierte Medizin wird behandelt und hilft später, unnötige Behandlungen zu erkennen und zu vermeiden.

Recht im Gesundheitswesen

Wie in vielen anderen Studiengängen nimmt auch in diesem das Thema Recht eine Schlüsselposition ein. Grundlegendes Wirtschafts- und Gesellschaftsrecht wird vermittelt, um dem Studierenden später eine sichere Entscheidungsfähigkeit an die Hand zu geben.

Heute immer stärker erforderlich ist auch eine angemessene Beschäftigung mit dem Thema Medizinrecht, um den Arbeitgeber rechtlich abzusichern und den Patienten eine sorgsame Behandlung zu garantieren.

Medizinische Ethik

Menschen sind das A und O im Gesundheitssystem. In wohl keinem anderen Bereich spielt das menschliche Sein eine so wichtige Rolle wie in diesem. Darum kommt es hier sehr häufig zu Kontakt mit Fragen der Ethik und Moral. Die Diskussion um die Sterbehilfe lässt hier grüßen.

Ethik und in diesem Zusammenhang Kommunikation sind daher mindestens ebenso relevant für angehende Fachkräfte im Bereich Gesundheitsökonomie wie die wirtschaftlichen Aspekte.

Da die Bandbreite möglicher Anwendungsorte für dieses Studium sehr breit ist, wird i. d. R. durch Wahlpflichtfächer eine gewisse Spezialisierung ermöglicht. Häufig finden sich unter diesen Fächern spezielle Module für die Beratung von Krankenhäusern oder die Verwaltung von Kliniken oder Pflegeheimen.

E-Health wird in immer mehr Studiengängen ebenso angeboten und garantiert Zukunftssicherheit.

Wie weiter nach dem Fernstudium?

Aufgrund des bereits angesprochenen Wirtschaftlichkeitszwanges im Gesundheitswesen sind die Berufsaussichten für Studienabsolventen der Gesundheitsökonomie mehr als gut. Sowohl in Krankenhäusern als auch in Pflegeheimen werden Führungskräfte gesucht, die effizienzsteigernde Prozesse in Gang bringen und die Mitarbeiter motivieren können.

Auch in Unternehmensberatungen finden sich Gesundheitsökonomen wieder. Die Beratung verschuldeter Kliniken ist hier meist die Aufgabe. Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigung sind ebenfalls mögliche Arbeitsorte. Gerade erstere sind um Wirtschaftlichkeit bemüht und daher auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen.

Studiengänge in Deutschland

FH Schmalkalden

Gesundheitsökonom/in (FH)

– in 2 Semestern zum Hochschulzertifikat
– Beispielinhalte: Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Krankenhausorganisation und Krankenhauscontrolling, Internationale Gesundheitssysteme
– erstes Hochschulstudium und mind. 1 Jahr Berufserfahrung vorausgesetzt

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FH Riedlingen

Bachelor Gesundheitsmanagement

– in 6 Semestern zum Bachelor of Arts
– Studium ohne Abitur möglich, wenn die Voraussetzungen stimmen
– Beispielmodule: Gesundheitswirtschaft, Bezugswissenschaften, Persönliche Kompetenzen

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