Immobilien Weiterbildung

Der Weg in die Immobilienbranche

Eine Weiterbildung im Bereich Immobilien kann sehr viele Vorteile mit sich bringen. Wer ohnehin einen entsprechenden beruf im Vorfeld gelernt hat, kann auf diese Weise deutliche Gewinne erzielen und sein Einkommen entsprechend aufbessern.

Inhaltsverzeichnis:

Was genau ist eine Weiterbildung im Immobilienbereich?

Eine Weiterbildung im Bereich Immobilien umfasst alle Tätigkeiten, die mit dem Vertrieb und der Verwaltung von Immobilien zu tun haben. In der Regel wird darunter die Bezeichnung des Immobilienfachwirtes verstanden. Dieser hat dann die Möglichkeit, sich sowohl als Immobilienmakler als auch direkt als Fachwirt selbstständig zu machen oder eine entsprechende Anstellung aufzunehmen.

Hinweis:
In den Arbeitsbereich des Immobilienfachwirtes fallen nicht nur der Vertrieb von Gebäuden und anderen Immobilien, sondern auch deren Verwaltung, Pflege und Abwicklung, sollte ein Gebäude nicht mehr zu veräußern sein und nur noch ein Abriss im Raum stehen.

Für wen ist eine solche Weiterbildung geeignet?

Im Prinzip kann jeder eine solche Weiterbildung anfangen. Allerdings ist bei den meisten Instituten eine kaufmännische Vorausbildung für den Einstieg nötig. Auch sollte mindestens die mittlere Reife erreicht worden sein. In einigen Fällen genügt auch ein Realschulabschluss, wenngleich dieser nicht immer anerkannt wird, wenn es um den späteren Abschluss geht.

Wer in diesem Zusammenhang eine Abschlussprüfung bei der IHK absolvieren möchte, muss zudem folgende Voraussetzungen mitbringen:

  • abgeschlossene Ausbildung in einem anerkannten Immobilienberuf
  • mindestens 1 Jahr praktische Berufserfahrung

Alternativ dazu können auch folgende Bedingungen akzeptiert werden:

  • abgeschlossene Ausbildung in einem kaufmännischen Beruf
  • 2 Jahre Berufserfahrung

oder

  • abgeschlossene Berufsausbildung in einem beliebigen Beruf
  • mindestens 3 Jahre Berufspraxis

Letztlich genügt auch eine mindestens fünfjährige Berufserfahrung in einem beliebigen Beruf, wobei hier doch stark differenziert wird, ob eine Zulassung zur Prüfung möglich ist. Selbstständig ausgeübte Tätigkeiten außerhalb des Immobilienbereichs werden in diesem Falle nicht anerkannt.

Ablauf einer Weiterbildung

Der Ablauf beginnt mit der Anmeldung an der Fachhochschule oder zum Fernstudium. Während der Anmeldung erfolgt die Prüfung aller Erfordernisse, sodass bereits zu diesem Zeitpunkt disqualifizierende Eigenschaften aufgenommen werden. Hierzu zählen zum Beispiel Vorstrafen und unsichere wirtschaftliche Verhältnisse wie etwa Schulden.

Das Studium selbst läuft nach Themenschwerpunkten gegliedert ab. Im Grundsatz werden die Rahmenbedingungen der Immobilienwirtschaft und des Maklergeschäfts vermittelt. Hinzu kommen Schwerpunkte wie Immobilienbewirtschaftung, Bauprojektmanagement, Unternehmenssteuerung, Personalverwaltung sowie verschiedene finanzielle Aspekte. Auch die Buchführung und die ordnungsgemäße Aufstellung von Rechnungen sind ein wesentlicher Bestandteil und werden zusammen mit Mathematik in verstärktem Maße unterrichtet. Bei vielen Instituten ist auch Englisch mit auf dem Programm, denn für internationale Geschäfte ist dies unentbehrlich.

Hinweis:
Am Ende der Ausbildung steht dann ein Zeugnis durch die jeweilige Fachhochschule, welches noch durch eine Prüfung durch das IHK erweitert werden kann. Durch eine solche darf dann die Bezeichnung „Geprüfter Immobilienfachwirt“ getragen werden.

Wie lange dauert die Weiterbildung?

In der Regel dauert eine Weiterbildung etwa 1 Jahr und 8 Monate. In einigen Fällen, wenn die Weiterbildung neben dem Beruf betrieben wird, kann sich diese Zeitspanne auch verlängern.

Wo kann eine Weiterbildung durchgeführt werden?

Die Weiterbildung im Bereich der Immobilien wird von entsprechenden Fachhochschulen sowie im von Fernstudienanbietern angeboten. Letztere haben den Vorteil, dass der Einstiegszeitpunkt frei gewählt werden kann und sich die Wochenstudienzeit flexibel gestalten lässt.

Wann beginnt die Weiterbildung?

Je nach Wohnort immer zum Ende der regulären Sommerferien in den jeweiligen Fachhochschulen. Wie bereits erwähnt, entfällt dieser Starttermin bei einem Fernstudium.

Wie erhält man Lernmaterialen?

Die grundlegend benötigen Bücher werden gegen ein Entgelt entweder von der Bildungseinrichtung gestellt oder man kann diese vor Ort ausleihen. Je nach Einrichtung kann es auch vorkommen, dass die Bücher separat im Handel erworben werden müssen. Bei Fernstudiengängen wird das meiste Material entweder gestellt, da im Preis enthalten, oder es kann auf spezielle Plattformen zugegriffen werden, auf denen das gesamte Lernmaterial digital bereitgestellt wird.

Gibt es eine Regelstudienzeit oder eine maximale Länge der Weiterbildung?

In den aller meisten Fällen ist nach drei Jahren Schluss. Länger werden entsprechende Kosten auch durch diverse Bildungsträger nicht übernommen. Allerdings dauert die Weiterbildung in der Regel meist nicht so lange. Zudem können Ausnahmen geschaffen werden, wenn die Weiterbildung im Bereich der Immobilien neben dem eigentlichen Beruf erfolgt.

Hinweis:
Hier kann die Regelstudienzeit nochmals um ein Jahr verlängert werden, wenn entsprechende Gründe dafür sprechen.

Wie anerkannt ist der Abschluss?

Der Abschluss einer entsprechenden Fachhochschule oder eines Fernstudiums wird im vollen Umfang als Ausbildung im besagten Beruf anerkannt. Im Vergleich zu einem klassischen Studium steht eine entsprechende Weiterbildung nicht hinter dieser Art der Ausbildung zurück. Beide bewegen sich auf einer Ebene.

Kosten und Finanzierung

Die Kosten müssen in der Regel von einem selbst getragen werden. Diese können sich auf 2.500 bis 3.000 Euro belaufen. Ein Fernstudium fällt meist etwas günstiger aus, denn es muss weniger Präsenzunterricht durchgeführt werden. Dabei kann eine Finanzierung im berechtigten Fall von der Bundesagentur für Arbeit über einen Bildungsgutschein übernommen werden.

Hinweis:
Alternativ kann auch das sogenannte Meister-BAföG beansprucht werden, welches speziell zum Zwecke von Weiterbildungen geschaffen wurde. Auch der obligatorische Studienkredit kann herangezogen werden, wobei es meist günstigere Konditionen gibt, als bei Erst-Studierenden.

Neben dem Beruf?

Eine Weiterbildung im Bereich der Immobilien kann auch neben dem Beruf durchgeführt werden. Allerdings wird hier unter Umständen die Zustimmung des Arbeitgebers benötigt, wenn etwa Präsenzunterricht durchgeführt werden muss und dieser für Arbeitsausfall sorgt. Hier gilt es, sich im Vorfeld mit seinem Arbeitgeber abzusprechen, in welchem Umfang eine entsprechende Weiterbildung möglich ist.