Sonderpädagogik Fernstudium

Per Fernstudium einen Abschluss in Sonderpädagogik erzielen

Kinder mit einer Lernbehinderung bzw. geistigen Einschränkungen benötigen eine spezielle, pädagogische Betreuung. Um genau das zu gewährleisten bedarf es ausgebildetem Fachpersonal. Der Schwerpunkt im Bezug auf die Wissensvermittlung für diese Kinder liegt in der Fähigkeit, individuell auf die jeweiligen Begabungen einzugehen und eine entsprechende Förderung zu gewährleisten.

Standartunterricht der Regelschulen, unterteilt in die jeweiligen Altersgruppen, werden den Anforderungen dieser Zielgruppe nicht gerecht. Ein Fernstudium für Sonderpädagogik sensibilisiert Lehrkräfte, damit diese sich besser mit den Problemen und Bedürfnissen von lernbehinderten Schülerinnen und Schülern auseinandersetzen können. Lernschwache Kinder sind keinesfalls unbegabt – sie nehmen Wissen lediglich anders auf und brauchen mehr Zeit.

Die Sprache als Anker

Die Sprache ist ein wichtiger Teil für die Frühförderung der Kinder mit geistigen Einschränkungen. Sprache verstehen, Sprache leben und Sprache fühlen sind unverzichtbar, um sich auszudrücken. Speziell Menschen mit Behinderungen lernen so, sich aus der Randgruppe der Schwachen herauszulösen und Gehör zu verschaffen. Detaillierte Fähigkeiten, wie beispielsweise die Grammatik bzw. Rechtschreibung, treten zunächst in den Hintergrund; vordergründig ist das Sprachverständnis.

Auch Gehörlose haben ihre Sprache. Lernschwäche hat viele Gesichter und sie betrifft auch Menschen, die lediglich aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften besonders gefördert werden müssen. Beispielsweise Gehörlose haben die gleichen geistigen Fähigkeiten wie Menschen mit Gehör. Sie benötigen aber ihre eigene „Sprache“ um sich bemerkbar machen zu können.

Diese Möglichkeit verschafft ihnen die Gebärdensprache. Anhand dieser Gebärdensprache lernen gehörlose Kinder und Jugendliche alle erforderlichen Regelfächer, wie z.B. Mathematik, Geschichte oder Englisch. Hierfür wird entsprechend ausgebildetes Fachpersonal benötigt: Sonderpädagogen.

Der Sport als Integrationsmittel

Sonderpädagogik bedeutet auch, die Schülerinnen und Schüler zu gleichwertigen Mitgliedern der Gesellschaft zu machen. Die Wissensvermittlung allein reicht da nicht aus – gemeinsames Arbeiten in der Gruppe und sportliche Betätigung im Team fördern den Zusammenhalt der unterschiedlich lernbehinderten Kinder. Gerade beim Sport haben diese Kinder die Möglichkeit, sich zu bewegen, Spaß zu haben und gemeinsam am Erfolg teilhaben zu können.

Sonderpädagogen werden vielseitig gebraucht

Nach einem Zusatzstudium im Bereich Sonderpädagogik hat man sehr viele Möglichkeiten, das erlangte Wissen erfolgreich einzusetzen. Man sollte sich zunächst darüber im Klaren sein, ob man im Bereich der „Frühförderung“ der jüngeren Kinder tätig werden möchte, die Förderung Jugendlicher bevorzugt oder ob man sich in der Erwachsenenförderung wohler fühlt.

Hat man sich für einen dieser Bereiche entschieden, gibt es auch hier weit gefächerte Felder. Innerhalb der Sozialpädagogik kann man z.B. die Familien unterstützen, in denen Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten leben. Speziell hier kann man unter anderem maßgeblich dazu beitragen, dass auch diese Personen einen ordentlichen Schulabschluss erlangen.

Vor Beginn des Studiums in der Sonderpädagogik ist es sicherlich sinnvoll, sich zu überlegen, ob man geistig behinderte Menschen unterstützen möchte oder körperlich behinderte Menschen. Sicherlich hat man auch die Möglichkeit, sich in den verschiedenen Teilbereichen auszuprobieren, bevor man sich endgültig spezialisiert.

Die Förderung lernbehinderter Menschen ist für unsere Gesellschaft unumgänglich und von größter Bedeutung. Da dieser Bereich personell hoffnungslos unterfordert ist und diese Problematik immer aktuell sein wird werden motivierte Menschen benötigt, die sich diesen Anforderungen gerne stellen möchten. Eine Schwäche zu haben ist schließlich keine Schande – diese Schwäche nicht zu fördern und in Stärken umzuwandeln, schon!