Kreative Studiengänge

Kreativität wird sicherlich in den meisten Studiengängen eine Rolle spielen. Selbst in „trockenen“ Fächern, wie Jura oder BWL, müssen die Studierenden unter Umständen quer denken und Kreativität zum Ausdruck bringen. Juristische Fälle benötigen bei ihrer Auslegung ebenso einen Grad an Kreativität, wie etwa Unternehmensneuausrichtungen, Businesspläne oder Produktplatzierungen im Markt. Und doch gibt es Fächer, die die kreativen Denkfähigkeiten noch etwas mehr fordern als anderen. Zu suchen sind diese im künstlerischen und gestalterischen Bereich.

Medien und Kommunikation

Es gibt zahlreiche Studiengänge, die sich mit Medien, Massenkommunikation oder interpersonaler Kommunikation auseinandersetzen. Kreativität ist hier in den meisten Fällen gefragt. Das Studium der Kommunikationswissenschaften beschäftigt sich etwas mit Akteuren und Botschaften in Kommunikationsprozessen. Dabei spielt zum Beispiel die Wirkung von Kommunikation, wie etwa Werbung, eine Rolle.

Die Studiengänge selber vermitteln dabei meist die theoretischen Grundlagen. Wirklich kreativ werden müssen die Studierenden erst in Praktika oder späteren Jobs. Da wird dann von ihnen erwartet, Pressemitteilungen zu verfassen, Werbekampagnen zu analysieren und selber zu initiieren, Marketingbotschaften zu vermitteln oder journalistische Inhalte zu verfassen. Das alles erfordert ein hohes Maß an Kreativität.

Kreativität kann dabei trainiert werden. Schon allein die hohen kognitiven Anforderungen während des Studiums sorgen dafür, dass das Gehirn trainiert wird und in bestimmten Situationen in der Lage ist, kreative Prozesse zu initiieren. So kommmt es zu spontanen Ideen, Innovationen und interessanten Problemlösungen. Doch Training ist nicht alles. Um kreative Prozesse einzuleiten muss auch ein gewisser Abstand zum eigentlichen Problem hergestellt werden. Die klassische gute Idee unter der Dusche ist dabei kein reiner Mythos.

Beispielstudiengänge:

  • Medienwissenschaften
  • Kommunikationswissenschaften
  • PR / Öffentlichkeitsarbeit
  • Medienökonomie
  • Medienmanagement
  • Journalismus
  • Neue Medien

Gestaltung

Bei Studiengängen, die sich mit Gestaltung beschäftigen, geht es weniger darum, kreative Problemlösungen zu finden. Vielmehr müssen hier immer wieder neue Ideen entwickelt werden, wie Produkte, Webseiten, Werbemittel oder andere Dinge ansprechend gestaltet werden können.

Grundsätzlich spielt es dabei keine Rolle, ob man im Bereich Webdesign, Animation, Fotografie arbeitet oder sich mit der Gestaltung von Messeauftritten, Bühnenbilder, Masken, Wohnungen, Möbeln usw. beschäftigt. Das Handwerkzeug ist sicherlich immer unterschiedlich. Dieses wird um Studium oder dann in Praktika, Studentenjobs usw. vermittelt. Die eigentliche kreative Leistung ist aber immer ähnlich. Es geht Tag für Tag darum, das eigene Gehirn zu fordern, um möglichst interessante und ansehnliche Lösungen zu entwickeln.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Fähigkeit des Perspektivwechsels. Klar hat jeder seinen eigenen ganz spezifischen Geschmack. Doch der trifft nicht unbedingt den Nerv des Publikums oder des potentiellen Kundens. Wer die Fähigkeit erwirbt, die Dinge aus der Sicht der Adressaten zu betrachten, der wird im gestalterischen Bereich Vorteile haben.

Beispielstudiengänge:

  • Grafik- & Informationsdesign
  • Bildende Kunst – Grafik
  • Kulturgestaltung
  • Kunstpädagogik – Grafik
  • Freie Kunst – Malerei und Grafik
  • Kommunikationsdesign
  • Gestaltung, Kunst und Medien
  • Illustration